Emissionsfreie Wasserstoffmobilität
für Kiel und die Region
hy.kiel – Wasserstoff echt grün
Ab Anfang 2025 wird im schleswig-holsteinischen Kiel grüner Wasserstoff erzeugt und für den öffentlichen Nahverkehr, sowie für Lkw und Pkw zur Verfügung gestellt.
Das Projekt besteht aus einem Elektrolyseur, der jährlich bis zu 260 Tonnen grünen Wasserstoff aus erneuerbarem Strom produziert und einer Tankstelle, an der Lkw und Busse bei einer Druckstufe von 350 bar und Pkw bei 700 bar tanken können. Mit diesem Vorhaben bauen das Tankstellenunternehmen Anton Willer, der nordfriesische Energiewende-Spezialist GP JOULE, die SVG Straßenverkehrsgenossenschaft Schleswig-Holstein, die Dr. Curt Heinrich Nachfolger GmbH und Herr Professor Hans-Hinrich Sievers ein regionales grünes Wasserstoff-Ökosystem auf.
Mehr aus Wind und Sonne machen: Wasserstoff erzeugen
Um „grünen" Wasserstoff zu erzeugen, spaltet man Wasser (H2O) mit Strom aus erneuerbaren Energien in einem Elektrolyseur in seine Bestandteile auf: Es entstehen Sauerstoff (O2) und Wasserstoff (H2), im Wasserstoff wird die eingesetzte Energie gespeichert. In einer Brennstoffzelle, zum Beispiel in einem Fahrzeug, reagiert der Wasserstoff mit Sauerstoff wieder zurück zu Wasser und die freigewordene elektrische Energie kann für den Antrieb des Fahrzeugs genutzt werden.
Um Wasserstoff transportfähig zu machen, muss er getrocknet, gereinigt und anschließend verdichtet werden. Die Kapazität der Elektrolyseanlage an der Tankstelle Kiel-Moorsee ermöglicht in einer ersten Ausbaustufe die Betankung von täglich 15 Lkw, 8 Bussen und 28 Pkw. Das entspricht einer emissionsfreien Gesamtreichweite von bis zu 26.500 km pro Tag. Die Energie für die Elektrolyse wird hierfür durch Windkraft- und Photovoltaikanlagen gewonnen.
Emissionsfreie Mobilität: Fahren mit Wasserstoff
Die wasserstoffbetriebenen Fahrzeuge werden nicht nur Kiels Klimabilanz verbessern, sondern auch für bessere Luft und mehr Ruhe in der Stadt sorgen. Sie sind leiser und aus dem Auspuff kommt nur reiner Wasserdampf, wobei die Reichweiten und kurzen Tankzeiten denen von Verbrennern entsprechen.
Als erste Nutzer sind zwei Brennstoffzellen-Busse der Autokraft geplant, die im Kreis Rendsburg-Eckernförde in den Einsatz gehen. Regionale Betriebe mit Lkw-Güterverkehr haben ebenfalls erklärt, die Tankstelle nutzen zu wollen. Auch in den Fuhrparks der Gesellschafter der hy.kiel sowie der Kieler Nachrichten werden Wasserstoff-Fahrzeuge angeschafft. Die Wasserstofftankstelle ist die erste dieser Art in der Landeshauptstadt und an der schleswig-holsteinischen Ostküste und damit der Startschuss für den Einstieg in die emissionsfreie Wasserstoff-Mobilität.
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Förderung
hy.kiel wird im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP II) vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Fördersumme fließt in die Investitionskosten der Wasserstoffproduktion, der Wasserstofftankstelle und der Wasserstofflogistik.