Meine Energiewende:
täglich, wenn ich diese Türen* öffne

Thomas Krohn, eFarmer. Sorgt dafür, dass die Elektrolyseure störungsfrei Wasserstoff produzieren.
eFarmer sind Teil der Energiewende.
Heute. Vor Ort.
 

eFarm Nordfriesland – Wasserstoff echt nordisch

An gleich 5 Elektrolyse-Standorten in der Nähe von Solar- und Windparks produzieren wir in Nordfriesland grünen Wasserstoff, der an 2 Wasserstofftankstellen in Niebüll und Husum vertankt wird.

Denn schon heute fahren 2 Wasserstoffbusse sowie eine Flotte von 30 Wasserstoff-Pkw im Projekt und noch viele sollen folgen. Dank der Förderung von Brennstoffzellenfahrzeugen steigen viele Privatpersonen und Unternehmen in Schleswig-Holstein um. Wie das möglich wurde? Durch das gemeinsame Agieren von 20 Partner*innen. 5 + 2 + 2 + 30 + 20 = 100 Prozent grüner, regional erzeugter Wasserstoff – so viele Zahlen für 100% erneuerbare Energien.

 

Erneuerbare Energien: Wind ernten

In Deutschland werden immer mehr Wind und Sonne geerntet. Schöne Aussichten für die Energiewende? Nicht ganz, denn wenn Strom nicht im Netz aufgenommen werden kann, ist eine der ersten Maßnahmen, Windräder abzuschalten – saubere Energie, die verloren geht.

Deshalb brauchen wir einen Speicher. Aber nicht irgendeinen. Wir brauchen einen Speicher, der langzeit speichern kann, transportierbar ist und in verschiedenen Sektoren eingesetzt werden kann: Wasserstoff. So wird aus erneuerbarer Energie Kraftstoff, aber auch Erdgasersatz für die Industrie oder sauberer Rohstoff in der chemischen Industrie. Wir erzeugen unseren Wasserstoff per Elektrolyse aus 100 % Windstrom.

Elektrolyse: Wasser spalten

Weil Wasserstoff auf der Erde nur in gebundener Form vorkommt, muss man ihn erst lösen.

Sauber geht das mit Hilfe von Strom aus erneuerbaren Energien und Wasser – sogenannter „grüner Wasserstoff“. Dabei spaltet ein Elektrolyseur Wasser (H2O) in seine Bestandteile Wasserstoff (H2) und Sauerstoff (O) – die dazu eingesetzte Energie bleibt im H2 gespeichert. Betreibt man den Elektrolyseur direkt am Windrad, hat Wasserstoff noch einen weiteren Nutzen: Liefert der Wind mehr Energie als gerade im Stromnetz benötigt wird, kann dieser im Wasserstoff zwischengespeichert werden. Das Speichermedium Wasserstoff übernimmt damit eine wichtige „Pufferfunktion“ im intelligenten Stromnetz der Zukunft.

 

Tankstelle: Wasserstoff tanken

Fahrer*innen von Wasserstoff-Pkw müssen sich beim Tanken kaum umgewöhnen: Vertankt wird nämlich Wasserstoff, wie herkömmlicher Kraftstoff an Tankstellen.

Allerdings ist der Wasserstoff gasförmig und wird in stark verdichteter Form druckförmig bei Pkw mit 700 bar, bei Bussen und manchen Nutzfahrzeugen mit 350 bar getankt. Dabei wird die Wasserstoff-Säule über eine verriegelbare Kupplung mit dem Tankstutzen des Wasserstoff-Fahrzeuges verbunden. Über eine Infrarotschnittstelle erhält die Zapfsäule alle notwendigen Fahrzeuginformationen. Der ganze Tankvorgang dauert bei Pkw drei bis fünf, bei Bussen ca. 15 Minuten. Eine Wasserstofftankstelle besteht zum größten Teil aus standardisierten Komponenten: Einem Speicher (Hochtanks oder Tubes), einem Verdichter und der Zapfsäule.

Brennstoffzelle: Mit Wasserstoff fahren

Herzstück eines Wasserstoff-Fahrzeugs ist die Brennstoffzelle, die einen Elektromotor antreibt.

In der Brennstoffzelle reagiert Wasserstoff (H2) kontrolliert mit Sauerstoff (O) aus der Umgebungsluft zu Wasser (H2O) – der umgekehrte Elektrolyseprozess also. Dabei entsteht Wärme, die das Fahrzeug in den kalten Jahreszeiten heizen kann. Die Brennstoffzelle wurde bereits 1839 erfunden. Sie ist nicht nur emissionsarm, sondern auch leise. Das System Brennstoffzelle mit Elektromotor ist kleiner als ein Verbrennungsmotor und hat einen höheren Wirkungsgrad. Es kann deshalb auch in größeren und schwereren Fahrzeugen wie z. B. in unseren Bussen problemlos und mit hoher Reichweite eingesetzt werden.

Die Anlage in Bosbüll

Die Tankstelle in Niebüll

Unser Wasserstoffbus

Lokale Energie sauber genutzt

Aus Ökostrom von Solar- und Windkraftanlagen wird an gleich fünf Standorten im Norden Schleswig-Holsteins, in Nordfriesland, Wasserstoff per Elektrolyse produziert.

Dabei geht nichts verloren: Selbst die dabei entstehende Abwärme wird zum Beheizen von Gebäuden genutzt. Somit erreicht die Elektrolyse einen Wirkungsgrad von mehr als 95 Prozent. Der Wasserstoff selbst steht als CO2-freier Treibstoff an derzeit zwei eigens gebauten Wasserstofftankstellen in Niebüll und Husum bereit. Hier tanken nicht nur zwei von der Projektgesellschaft neu angeschaffte Wasserstoffbusse. Die öffentlich zugänglichen Tankstellen können natürlich von jedermann zum Auftanken von Brennstoffzellen-Pkw genutzt werden. 

eFarmer werden

Werde Teil der eFarm-Familie! Vorbeikommen, Wasserstoffbus fahren oder selbst eine eFarm aufsetzen? Es gibt viele Möglichkeiten, Energiewende zu machen.

Über uns

Die von GP JOULE initiierte eFarming GmbH & Co. KG hat gemeinsam mit Bürgerwind- und Solarparks, Unternehmen sowie Stadtwerken ein modular erweiterbares Wasserstofferzeugungs- und vertriebsnetz in Nordfriesland aufgebaut.

Andere eFarm Projekte

Wir bauen nach dem eFarm-Prinzip auch in anderen Regionen Deutschlands: z.B. in Emden, Bremerhaven, Klettwitz und Waiblingen.